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Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft e.V.

„Der Weg nun, auf welchem die größte aller technischen Fragen, die Beschaffung billiger Energie, zu lösen ist, dieser Weg muss von der Elektrochemie gefunden werden. Haben wir ein galvanisches Element, welches aus Kohle und dem Sauerstoff der Luft unmittelbar elektrische Energie liefert, ... dann stehen wir vor einer technischen Umwälzung, gegen welche die bei der Erfindung der Dampfmaschine verschwinden muss.“ 

Ostwald, W.: Die wissenschaftliche Elektrochemie der Gegenwart und die technische der Zukunft. Z. physik. Chem. 15 (1894), S. 409

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120. Ostwald-Gespräch
Samstag 29 August 2015, 02:00pm
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120. Ostwald-Gespräch

Thema: Was ist Krebs?

Referent: Prof. Dr. rer.nat., Dr. med. Michael Höckel,
              Klinik für Frauenheilkunde, Universität Leipzig

Was ist Krebs?

„Krebs“ bezeichnet eine Vielzahl von Erkrankungen bösartiger Gewebeneubildungen. „Bösartig“ bedeutet, dass die Krankheit unbehandelt zum Tode führt. Weltweit nehmen Krebserkrankungen zu, es wird erwartet, dass sie in naher Zukunft die Liste der Todesursachen anführen.

Im Referat wird ein kurzer medizinhistorischer Abriss der Krebserkrankung gegeben, die gegenwärtigen Vorstellungen vom darwinistischen Tumormodell umrissen und theoretische und klinische Inkonsistenzen dieses Modells nachgewiesen. Im Weiteren wird ein alternatives „dissipatives Tumormodell“ erläutert: Krebs als klinische Manifestation einer embryonalen Entwicklungsstörung (retrograde Dysontogenese). Während der Entstehung des Organismus werden die jeweiligen Entwicklungsprogramme nach jedem Entwicklungsschritt irreversibel abgeschaltet. Kanzerogene Mutationen könnten diese Blockaden aufheben. Die reaktivierten Entwicklungsprogramme können im reifen Organismus - in der Morphostase - die innere Entropie des Systems nicht mehr – wie im embryonalen Zustand der Morphogenese - verringern. Es kommt entsprechend dem thermodynamischen Grundgesetz zu einer Entropieerhöhung, was sich in der Zerstörung und Aufhebung der Gewebefunktionen („Morpholyse“) äußert. Der Prozess ist aus diesem Grund vom System selbst nicht mehr aufzuhalten.

Durch die zeitliche Abfolge der reaktivierten Entwicklungsprogramme ergibt sich jedoch bezüglich der Topographie der Geweberäume, in denen die reaktivierten Entwicklungsprogramme schrittweise umgesetzt werden, ein Ordnungsprinzip, aus dem das ontogenetische Tumorstadium und die damit assoziierte Prognose der Erkrankung ermittelt werden kann. Die Tumorkontrolle erfordert nach diesem Konzept die operative Resektion oder die Bestrahlung des befallenen Krebsfeldes.

Die Krebsfeldtheorie wird in der Leipziger Universitätsfrauenklinik zur Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen seit 15 Jahren klinisch angewandt und hat zu den besten jemals publizierten Heilungsergebnissen geführt.

 


 

Unkostenbeitrag 5,00 €. (Für Mitglieder der Gesellschaft ist die Veranstaltung kostenfrei).

 

Ort Wilhelm Ostwald Park, Haus Werk, Grimmaer Str. 25, 04668 Grimma, OT Großbothen